Die 3 Stellhebel für Ihre erfolgreiche Business-Transformation

Alle reden über Business-Transfor­mation, aber (zu) viele auch irre­führend. Denn die tatsäch­lich erfolgreichen Geschäfts­transfor­mationen zeigen, dass man dabei eben nicht, wie so oft behauptet, dafür primär die neuen digitalen Möglich­keiten erschliessen muss. Wir zeigen die drei tatsächlichen Stell­hebel zur erfolgreichen Geschäfts­transfor­mation von KMU.

Wie halten Sie es mit der Geschäfts­transfor­mation Ihres Unternehmens? Wo stehen Sie mit dem Veränderungs­prozess Ihres Unternehmens? Wie veränderungs­fähig schätzen Sie Ihr Unternehmen ein? Aber Achtung bei (subjektiven) Selbst­einschätzungen: Viele Führungs­kräfte überschätzen die Veränderungs­fähig­keit ihres Unternehmens enorm, wie unsere Erfahrung zeigt.

Kurz-Check: Analyse Ihrer Business-Transfor­mation

Überprüfen Sie anhand der drei Ebenen, wie es um die Geschäfts­transfor­mation Ihres Unternehmens steht:

  • Neue Wachstumsfelder: Wie erfolgreich haben Sie in den letzten drei Jahren neue Produkte und Services am Markt lanciert, neue Märkte erschlossen und neue Geschäfts­modelle entwickelt? Wie viel Prozent Ihres Umsatzes und Gewinns erwirtschaften Sie mit diesen neuen Bereichen?
  • Anpassung des Kerngeschäfts: Wie haben Sie Ihr traditionelles Kern­geschäft den neuen, veränderten Markt­gegeben­heiten effektiv angepasst? Haben Sie dabei das Kern­geschäft Ihres Unternehmens in den Köpfen und Herzen Ihrer Wunsch­kunden auch tatsächlich repositioniert?
  • Profitabilitätssteigerung: Wie entwickelte sich der Gewinn Ihres Unternehmens? Haben Sie die Profitabi­lität in den vergangenen drei Jahren signifikant steigern können?

Klar, dass es alles andere als einfach ist, zwischen Ihrem Tages­geschäft und Ihrer strategischen Unternehmens­entwicklung zu balancieren. Dennoch schaffen es viele sehr erfolgreiche KMU, wahre Hidden Champions, ihre Geschäfts­transfor­mation konsequent umzusetzen. Diese Unternehmen haben stets drei Gemeinsam­keiten:

1. Sie brauchen eine sinn­stiftende Mission und eine inspirierende Vision

Warum gibt es Ihr Unternehmen überhaupt – was ist der Zweck (Ihre Mission)? Wohin wollen Sie in den nächsten Jahren – wie soll die Situation Ihres Unternehmens dann aussehen (Ihre Vision)? Haben Sie diese Kern­fragen Ihrer unternehmerischen Existenz­berechtigung systematisch erarbeitet und sinn­stiftend und inspirierend ausformuliert?

Erst der Fokus Ihres gesamten Unternehmens auf eine richtig gute Mission und Vision legt den Grundstein für Ihren unternehmerischen Erfolg von morgen. Damit legen Sie das Fundament für eine sukzessive Business-Transfor­mation.

2. Sie brauchen eine weiter­entwickelte Unternehmens­kultur, um Vergangenes loslassen und Neues wagen zu können

Wie sehr wird bei Ihnen eine Unternehmens­kultur gelebt, in der immer wieder Teile der Vergangen­heit bewusst hinter sich gelassen werden? Für Ihre unternehmerisch erfolgreiche Zukunft braucht es entsprechend gelebte Werte. Es braucht den Mut, Neues anzupacken, und um dies erst möglich machen zu können, sich von geliebtem Bestehendem zu trennen.

Diese Werte müssen von Ihnen und Ihrem Führungs­team vorgelebt werden und von allen Mitarbeitenden aktiv eingefordert werden. Erst wenn jedem Mitarbei­tenden klar ist, dass Sie systematisch auf zu neuen Ufern wollen, und dafür auch Vergangenes bewusst loslassen, wird Ihre Organisa­tion echt veränderungs­fähig sein.

Sie müssen Ihre Kernkompetenzen ausbauen, um neue Wachstums­felder systematisch erschliessen zu können

Was sind die tatsächlichen Kern­kompe­tenzen Ihres Unternehmens: Know-how, Fähig­keiten und Ressourcen, die erstens einen hohen Kunden­wert und echte Wettbewerbs­vorteile bringen sowie zweitens nicht ohne weiteres imitierbar sind? Wie erschliessen Sie damit systematisch und konsequent neue Wachstums­felder?

Alle erinnern sich noch an einstigen Fotografie-Riesen Kodak. Obwohl Kodak sogar als Erster eine tragbare digitale Fotokamera auf den Markt gebracht hat, hat die Digitalisierung Kodak gekillt. Denn: Wer nicht mit der Zeit geht, geht mir der Zeit – und wer sich neu zu erfinden weiss, wird Erfolg haben: Wie Fujifilm, die damals mit Kodak im selben sinkenden Boot sassen. Fujifilm nahm dies als Chance und erfand sich neu, formulierte eine neue Mission und Vision. Basierend darauf bauten sie ihre Kern­kompe­tenzen aus und investierten systematisch und massiv in neue Wachstums­felder wie Medizin­technik und Digital­druck.

Täglich sehen wir, wie wichtig es gerade für KMU ist, sich den neuen, veränderten Gegeben­heiten anzupassen. Wo stehen Sie mit Ihrer Business-Transfor­mation? Was hat bereits funktioniert, was noch nicht? Welche Herausforde­rungen im Veränderungs­prozess müssen Sie noch bewältigen?

Quelle: Artikel auch erschienen auf it-markt.ch, swissengineering.ch

2 Kommentare

  1. Mit Ihren drei Stellhebeln haben Sie nach meiner Meinung voll ins Schwarze getroffen.Moderne Begriffe wie digitale Transformation und künstliche Intelligenz sind für die meisten KMUs und den Mitarbeitern auch in größeren Unternehmen leider als Angstmacher bekannt. Zu wenig werden die Mitarbeiter jeder Stellung im Betrieb als Berater akzeptiert. Vertrauen aufbauen und auch auf den „Hilfsarbeiter“ hören kann oftmals eine riesige Menge an Geld einsparen, da deren Ideen oftamls iene wesentlich schnelleren Retourn of Invest erzielen. Ob das alte Vorschlagwesen oder die neuen Kontinuierlichen Verbesserungsprozesse genutzt werden spiel die weniger wichtige Rolle. Wichtig ist, dass der Mitarbeiter, der die Probleme erkennt auch diese melden darf und nicht wie ich es als Prüfer erlebte, man dem eigenen Mitarbeiter sagte: „Kümmere dich nicht drum, sondern schaff deine Arbeit!“

  2. Herzlichen Dank für Ihren Kommentar, Herr Schuhmann! Es freut mich sehr, dass Ihnen der Artikel so gut gefällt.

    Ja, es ist doch letztlich alles eine Frage der Unternehmenskultur. Vertrauen und Zuhören sind enorm wichtig und vielerorts erst in der Entwicklungsphase.

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