Viele Unternehmer und Führungskräfte sehen längst überfällige Veränderungen. Doch es soll jetzt nicht nur bei guten Vorsätzen bleiben. Es gilt, diese nun endlich anzupacken. Wir zeigen die 7 grössten Change-Stolperfallen aus der KMU-Praxis, die dabei zu vermeiden sind.
Der Wandel in allen Branchen ist mittlerweile enorm weitreichend und geht schnell vonstatten – alles ist volatil, unsicher, komplex und ambivalent, kurz VUKA. Zunächst gilt es, sich vor Augen zu führen, dass Verhalten auch im Kontext von Veränderungen immer aus den drei ineinandergreifenden Dimensionen entsteht:
- Wollen (Veränderungswille)
- Dürfen (Entscheidungskompetenzen)
- Können (Veränderungsfähigkeit)
Wenn Sie die notwendigen Veränderungen auch wirklich unbedingt wollen und sich mit Ihrem Verwaltungsrat dazu entschieden haben, dann kann man einfach mal loslegen. So wird noch immer vielerorts gedacht. Falsch gedacht! Denn dann erst kommt das grosse Thema des Könnens hinzu: die Veränderungsfähigkeit.
Wie veränderungsfähig sind Sie ganz persönlich? Wie veränderungsfähig ist jeder einzelne Ihrer Mitarbeitenden? Wie veränderungsfähig ist Ihre Organisation, Ihr KMU? Für einen erfolgreichen Veränderungsprozess gilt es, die folgenden 7 grössten Stolperfallen zu vermeiden:
1. Die Unternehmensstrategie ist nicht klar durchdacht
Die beste Veränderungsinitiative wird nicht gelingen können, wenn Ihr Unternehmen nicht auf einer durchdachten Strategie basiert. Es muss widerspruchslos, fundiert und dennoch einfach verständlich ausgearbeitet sein, wohin man mit seinem Unternehmen genau will und wie man konkret dahinkommen wird.
2. Die Mitarbeitenden erfahren es auf dem Latrinenweg
Hören Ihre Mitarbeitenden es zuerst aus der Gerüchteküche, werden Ihre Veränderungsabsichten einen sehr schweren Stand haben. Denn Ihre Mitarbeitenden werden sich zurecht übergangen und ausgeschlossen fühlen. Ihre Mitarbeitenden müssen gezielt involviert werden.
3. Der Veränderungsdruck wird nicht verstanden
Nur, wenn alle Ihre Mitarbeitenden den Handlungsdruck auch wirklich verstehen und die Veränderung als zwingend notwendig einstufen, werden Sie weiterkommen. Dazu müssen die Ursachen hinter der Veränderung kommuniziert und stufengerecht diskutiert werden.
4. Die Widerstände werden nicht proaktiv angepackt
Wandel bringt immer auch Widerstände mit sich. Davon müssen Sie von vorneherein ausgehen. Sobald dann die ersten Themen aufkommen, müssen diese proaktiv angepackt werden. Entscheidend ist, dass dies systematisch und entschlossen passiert, so dass diese erfolgreich gemeistert werden können.
5. Die Unternehmenskultur wird unterschätzt
Unternehmer und Führungskräfte unterschätzen fast immer sträflichst, wie sehr Veränderungsprozesse die Unternehmenskultur tangieren. Denn nur wenn die Mitarbeitenden erkennen und auch wirklich anerkennen, dass die Unternehmenskultur den neuen Gegebenheiten angepasst werden muss, ist Change-Erfolg möglich.
6. Die Führung ist nicht ausreichend gut
In Veränderungsprozessen ist richtig gute Führung noch notwendiger als sie ohnehin immer unerlässlich ist. Gerade in Zeiten des Wandels braucht es gute, wirksame Führung – als Sicherheit gebender Orientierungspunkt und zur Unterstützung der Mitarbeitenden.
7. Der lange Atem fehlt – das systematische Change-Management
Grundlegende Veränderungen in KMU dauern mindestens zwei Jahre und häufig auch deutlich länger. So sind Veränderungsprozesse oft wie ein Marathonlauf. Es braucht ein unbedingter Wille und einen langen Atem. Der Fokus muss unaufhörlich gehalten werden, will man zum Change-Ziel gelangen.
Nur mit einem systematischen Change-Management wird Ihr KMU zum Change-Erfolg gelangen. Mit einem durchdachten, klaren Konzept und konsequentem Führen gelangen Sie zum Erfolg. Dabei hilft unsere in sehr vielen Veränderungsprojekten bewährte Change-Management-Karte.
Welche Stolperfallen haben Sie besonders intensiv erlebt? Wo sehen Sie die grössten Herausforderungen? Wir freuen uns auf Ihre Sichtweise unten im Kommentarfeld!
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Quelle: Artikel auch erschienen auf it-markt.ch