Strategisches Denken: Darum sind 90 % der Führungskräfte mittelmässig

Die meisten Führungskräfte sind nur mittelmässige strategische Denker. Wir zeigen die drei Verhaltensweisen grossartiger strategischer Denker. Strategisches Denken kann trainiert werden – und erhöht den Geschäftserfolg signifikant.

Nach meiner Erfahrung sind rund 90 % der Führungs­kräfte mittel­mässige strategische Denker. Die einen etwas besser, die anderen etwas schlechter – allen in allem keine ausgezeichneten Strategen. In den operativen Aufgaben sind Sie hingegen oft Profis ihres Fachs.

Nur etwa 10 % sind echt grossartige strategische Denker. Denn die Heraus­forderungen in der Hektik des Tages­geschäfts sind vielfältig, die Ziel­konflikte zwischen Operativem und Strategischem oft beinahe erdrückend.

Zu einfach wird man von kurz­fristigem Opportunismus geleitet. Neue Fakten und Details lenken von den ursprüng­lichen Über­legungen und Entschei­dungen ab. Die Verzettelungs­gefahr ist daher gross. Darum scheitern auch drei von vier Strategien und gefährden damit den Erfolg und die Zukunft des Unternehmens.

Die drei Verhaltens­weisen gross­artiger strategischer Denker

1. Fokussiert bleiben

Bleiben Sie konsequent auf die (wenigen) strategischen Fokus­felder fokussiert. Kommunizieren Sie die strategischen Fokus­felder und erklären Sie allen Mitarbeitenden, warum diese so wichtig und richtig sind.

„Strategie bedeutet vor allem auch zu entscheiden, was nicht zu tun ist.“

Jede Führungskraft weiss, wie wichtig Fokussierung ist. Sie leben es meistens auch – mal mehr, mal weniger. Gross­artige strategische Denker jedoch erkennen Sie daran, dass sie auch strategische Entscheide aktiv ver­teidigen. Dazu gehört auch, Nein sagen zu können.

2. Ruhig hinterfragen

Bewahren Sie Ruhe, auch wenn es heiss zu und hergeht. Es geht nicht darum, einfach alles zur Kenntnis zu nehmen. Es geht darum, fokussiert in der einge­schlagenen Richtung zu bleiben. Dies auch, wenn Sie über neue (vermeintliche) Fakten informiert werden, warum man nun dieses oder jenes anders machen muss.

Bleiben Sie zunächst unbeirrt und reagieren Sie nicht überschnell. Stellen Sie besser zuerst eine tief­greifende Frage. So erhalten Sie erst einmal mehr Informa­tionen darüber, inwiefern dies strategische Aus­wirkungen haben könnte.

3. Systematisch und zugleich flexibel

Nur mit systematischem Vorgehen können Strategien erfolg­reich sein. Der Strategie­prozess muss konsequent voran­getrieben werden. Das heisst vor allem auch, dass man sich nicht von Opportunismus leiten lassen darf, sondern an Konzepten festhält.

Im Strategieprozess werden unzählige Annahmen getroffen und Entschei­dungen gefällt. Da sind immer auch Fehl­annahmen darunter. Zudem ändern sich in Zeiten des grossen und immer schneller werdenden Wandels die Rahmen­bedingungen stetig. Flexibili­tät ist daher ein Muss und absolut erfolgs­kritisch.

Die Vorteile von strategischem Denken

Strategisches Denken hat eine Vielzahl von Vorteilen. Drei der wichtigsten Vorteile sind:

  • Ihr Umfeld wird Ihnen noch mehr zutrauen, dass Sie einen Lang­frist­plan im Kopf haben und geben Ihnen dadurch mehr Zeit, bis Sie Ihre Leistung beurteilen, wodurch Sie zu kurz­fristigem Opportunismus einfacher Nein sagen können,
  • Mitarbeitende, Geschäftspartner und Schlüsselkunden vertrauen Ihnen und Ihrem Unternehmen noch stärker, was die Zufrieden­heit erhöht,
  • und das wiederum erhöht Ihren Geschäfts­erfolg signifikant.

„Wir erleben in unseren Mandaten, dass viel erreicht werden kann, wenn man bereit ist, an sich und am Unter­nehmen zu arbeiten.“

Strategisches Denken kann trainiert werden, wenn man bereit ist, Gewohn­heiten, einge­fahrene Denk- und Verhaltens­weisen abzu­bauen. Man muss nur wollen – und es einfach tun!

Quelle: Artikel auch erschienen auf it-markt.ch, Swiss Engineering STZ

Kommentar verfassen

Entdecke mehr von Ledergerber & Partner · Unternehmensentwicklung

Jetzt abonnieren, um weiterzulesen und auf das gesamte Archiv zuzugreifen.

Weiterlesen