Nach unserer Erfahrung erreicht der Grossteil der Unternehmen ihre strategischen Ziele nicht. Der Hauptgrund liegt klar in der vielerorts ungenügenden Strategieumsetzung. Mit der Methodik „Doppel-8“ werden Strategien in 8 einfachen Schritten erfolgreich umgesetzt.
Inspiriert von Autoren wie The Performance Factory und den Balanced Scorecard-Erfindern Kaplan und Norton haben wir die „Doppel-8“ entwickelt. Die Methodik haben wir in vielen Jahren in unzähligen Unternehmen erfolgreich implementiert. Sie funktioniert in der Praxis so erfolgreich, weil sie einfach, klar und verständlich ist – für grössere wie eben auch kleine Unternehmen.
Der Strategieumsetzungsprozess „Doppel-8“ umfasst folgende 8 Schritte:
1. Strategie updaten – jährlich
Mit Ihrer Unternehmensstrategie richten Sie Ihr Unternehmen auf eine Drei- bis Fünfjahres-Perspektive aus. Jede Strategie ist anders, denn diese hängt immer auch sehr stark vom Kontext, dem Umfeld und den unternehmerischen Ambitionen ab. Strategien basieren immer auf Annahmen, Absichten und Erfahrungswerten. Dies muss jährlich überprüft und überarbeitet werden. Stellen Sie Ihre Strategie auf den Prüfstand.
Ist Ihre Strategie:
- Geeignet – also die „richtige“ Strategie zum Erfolg?
- Akzeptiert – uneingeschränkt akzeptiert?
- Umsetzbar – wirklich so komplett umsetzbar?
2. Strategie herunterbrechen und kommunizieren
Jedes Unternehmen mit Abteilungen und Teams kommt nicht darum, seine Unternehmensstrategie auf die Abteilungen herunterbrechen. So wird die Strategie in kleinere und einfacher umsetzbare Teile aufgeteilt. So werden Betroffene zu Beteiligten gemacht. Und alle Beteiligten lernen, sich gegenseitig zu eichen – horizontal wie auch vertikal.
Nur Strategien, die klar und verständlich sind, werden akzeptiert und getragen. Kommunizieren Sie – in Plenumsdiskussionen, Teamworkshops, informellen Einzelgesprächen, Mitarbeiteranlässen, internen Onlineplattformen und so weiter. Entscheidend ist, dass alle Führungskräfte uneingeschränkt dahinterstehen und einen kontinuierlichen Dialog führen.
3. Balanced Scorecard führen – monatlich
Richtig eingesetzt ist die Balanced Scorecard das weitaus beste Instrument, um Strategien umzusetzen. Das Gute an der Balanced Scorecard ist, dass sie einfach und pragmatisch eingesetzt werden kann – für Kleinstunternehmen wie auch Grossunternehmen. Mehr über die Balanced Scorecard lesen Sie hier.
4. Lernen und verbessern (KVP)
Wie zuvor beschrieben wurde eine Vielzahl von Annahmen getroffen – hier werden immer auch Fehlannahmen getroffen. Entscheidend ist, dass die Organisation dies erkennt, daraus lernt und sich stetig verbessert. Damit kommt ein kontinuierlicher Verbesserungsprozess (KVP) in Gange.
5. Projekte führen – laufend
Die strategischen Initiativen aus der Balanced Scorecard müssen Sie als Projekt führen, um die fortlaufende Implementierung sicherzustellen. Definieren Sie klare Projektaufträge: Ziele, Risiken, Meilensteine, finanzielle und personelle Ressourcen, Verantwortlichkeiten, Rollen, Projektorganisation und Abgrenzungen. Gutes Projektmanagement ist (noch immer) vielerorts rar – aber eben umso erfolgskritischer.
6. Mitarbeiterziele definieren („SMART“)
Ihre Mitarbeitenden brauchen klare Voraussetzungen, um zielgerichtet arbeiten zu können. Brechen Sie darum die Abteilungsziele in Mitarbeiterziele herunter. Richtig definierte Ziele sind stets „SMART“: spezifisch, messbar, attraktiv, realistisch und terminiert.
7. Mitarbeitende führen
Letztlich ist die Mitarbeiterführung der grosse Schlüssel zum Strategieerfolg und damit zum nachhaltigen Geschäftserfolg. Darum führen Sie in Ihrem Unternehmen nach klaren Führungsgrundsätzen. Und führen Sie nach den klar definierten Mitarbeiterzielen (MbO).
8. Leistungsbeurteilung (MbO)
Höchstwahrscheinlich haben Sie in Ihrem Unternehmen auch bereits einen Leistungsbeurteilungsprozess. Nutzen Sie die Leistungsbeurteilung, um die Erreichung der Mitarbeiterziele gezielt zu verbessern und Ihre Mitarbeitenden weiterzuentwickeln. Denn nur so können Strategien langfristig erfolgreich leben.
Wie steht es um die Umsetzung Ihrer Strategie? Was funktioniert bereits gut? Wo liegen bei Ihnen (noch) die Schwierigkeiten?
Quelle: Artikel auch erschienen auf it-markt.ch, netzwoche.ch, Swiss Engineering STZ