Führung mit Wertschätzung – so klar und doch so schwierig

So klar es ist, dass Wert­schätzung wichtig ist, so schwierig ist es, diese richtig auszu­drücken. Wir zeigen aus unserer Coaching­praxis, warum das so ist und wie Wert­schätzung erfolgreich funktioniert.

Menschen suchen nach dem Sinn im Leben und in der Arbeit. Die Zeiten sind längst vorbei, in denen man nur die Aufgaben und das Geld in der Arbeit sah. Wir leben in der Sinn­gesellschaft und haben eine Sinn­wirtschaft. Ein neues Zeitalter ist längst angebrochen.

Der Sinn des Unternehmens und der Arbeit

Schon vor vielen Jahren hat es sich etabliert. Jedoch nur schleichend. Und so ist es den meisten Unternehmern und Führungs­kräften klar, aber dennoch zu wenig bewusst. Weil es eben schleichend kam. Wegzudenken ist es jedenfalls längst nicht mehr.

Wenn Unternehmen (fast) keine Fach­kräfte finden können, dann weil sie die Sinn­frage nicht richtig geklärt haben – also keine klare, messerscharf formulierte Mission haben: Warum gibt es unser Unternehmen über­haupt? Weshalb? Was ist der Zweck und die Daseins­berechtigung des Unternehmens, der Arbeit und der erbrachten Leistungen?

Was den Mitarbeitenden wirklich wichtig ist

«Einfach nur arbeiten» ist nicht mehr, wie unsere breit abgestützten Mitarbeiter­zufriedenheits-Benchmarks belegen. In fast allen Berufs­gruppen sind die Top-Motivations­faktoren weder Lohn noch Ferientage noch Arbeits­zeiten. Die drei Top-Motivations­faktoren sind:

  • gegen­seitiges Vertrauen
  • angenehmes Arbeits­klima
  • gute Führung / Kommunika­tion

In unserem Wohlstand ist der Sinn entscheidend – und damit eben die Soft­faktoren.

Wertschätzung ist absolut erfolgs­kritisch

Um Vertrauen, Arbeitsklima und Führung / Kommunika­tion zu verbessern und auf ein Top­niveau zu bringen, braucht es vor allem Wert­schätzung. Die Ursachen-Wirkungs-Beziehung zwischen Wert­schätzung (Ursache) und Vertrauen, Arbeits­klima, Führung / Kommunika­tion (Wirkung) ist enorm stark, wie wir in unseren Führungs­coachings täglich sehen. Die Bedeutung und Macht der Wert­schätzung wird noch immer von sehr vielen Führungs­kräften massiv unterschätzt. Viele meinen, dass Wert­schätzung «auch wichtig» ist. Nein, es ist das Aller­wichtigste!

Wer glaubt, dass sich Wert­schätzung einfach umsetzen lässt, liegt falsch. Voller Stolper­fallen und Miss­verständnisse ist dies eine grosse Herausforde­rung. Zudem wird sie sehr subjektiv empfunden. Für jeden fühlt sich Wert­schätzung anders an. Wer lobt, hat noch lange nicht wert­geschätzt. «Nur» Lob ist für viele Persönlich­keiten sogar Misstrauen erweckend, verdächtig und damit letztlich kontra­produktiv. Weil es bei den Mitarbei­tenden nicht «echt» ankommt.

So funktioniert Wertschätzung erfolgreich

Wertschätzung, die ankommt, muss von Herzen kommen und auch noch richtig rüberkommen. Doch wie geht das, dass es nicht wie einfaches Lob klingt? Und auch richtig verstanden wird? Drei Punkte sind für eine wert­schätzende Führungs­kommunika­tion entscheidend:

  1. Immer sehr persönlich formulieren (Person/Subjekt)
  2. Immer sehr konkret formulieren (Thema/Objekt)
  3. Immer echt von Herzen, es auch bewusst so zeigen (Gestik, Mimik, Körper­haltung)

Nr. 1 Erfolgsfaktor für exzellente Führung und Top-Unternehmens­kultur

Wertschätzung ist der grösste Stellhebel hin zu exzellenter Führung und damit einer Top-Unternehmens­kultur. Und in Zeiten der Sinn­wirtschaft ist eine Top-Unternehmens­kultur absolut erfolgs­kritisch – mehr denn je! Es braucht echte Wert­schätzung, die auch so wahr­genommen wird. Damit ist echtes Leadership gefordert und viel gute Kommunika­tion von allen Führungs­kräften.

Gut umgesetzt führt das zu exzellentem Führungs­verhalten. Gute Führung erzeugt eine Top-Unternehmens­kultur. Eine Top-Unternehmens­kultur bringt eine sehr hohe Mitarbeiter­zufrieden­heit. Und sehr zufriedene Mitarbei­tende bringen Top-Leistung. Dies wiederum bringt grossen Geschäfts­erfolg, wie unsere Führungs­coachings zeigen.

Wie schätzen Ihre Mitarbei­tenden die Wert­schätzung tatsächlich ein? Wo denken Sie, stehen Sie im Benchmark? Wo haben Sie Ihre Heraus­forderungen? Was müssen Sie und Ihre Führungs­kräfte noch verbessern?

Quelle: Artikel auch erschienen auf it-markt.ch, Bild: pressfoto/freepik

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