Gute Führung nur mit Positivität und Emotionen

Führen mit positiven Emotionen ist der «neue» grosse Erfolgs­faktor. Das kann schwierig sein, muss es aber nicht. Wir zeigen Ihnen aus unserer Coaching­praxis, welche drei Eigenschaften es in der Führung braucht und wie Sie diese im Alltag leben können.

Emotionen bewegen die Welt. Denn Emotionen steuern unser Verhalten. Alles in Wechsel­wirkung von Aktion und Reaktion – dem Prinzip, dass jede Handlung zwangs­läufig eine andere hervorruft. Jedes Tun oder Nicht-Tun, jede Kommunika­tion oder Nicht-Kommunika­tion hat seine Wirkung.

Warum braucht es positive Emotionen in der Führung?

Mit positiven Emotionen lebt und arbeitet es sich glücklicher und zufriedener. Alles geht einfacher, schneller, effizienter und effektiver. Genauso menschlich sind aber eben auch negative Emotionen wie Stress, Enttäuschung, Ärger, Ablehnung, Furcht oder Angst. Negatives nehmen wir schneller und klarer als Positives wahr. Und Negatives wirkt stärker und länger nach.

Umso wichtiger ist es, dass Ihr Führungs­verhalten von positiven Emotionen geprägt ist. Denn positive Emotionen sind Gegen­spieler negativer Emotionen. Weil sie eben schwächer und unklarer wahr­genommen werden, müssen die positiven Emotionen in der Menge und dem Ausmass stark überwiegen. Tag für Tag. Das steckt Ihre Mitarbei­tenden an, hebt die Stimmung und steigert die Zufrieden­heit, die Arbeits­leistung und damit Ihren Geschäfts­erfolg.

Emotionen verstehen und einordnen

Kaum etwas auf dieser Welt ist komplexer als Emotionen. Um sie besser verstehen und einordnen zu können, unterscheidet man zwei Dimensionen der Emotionen: Emotionen haben eine Wertigkeit, eine sogenannte Valenz (positiv oder negativ), und ein Aktivierungs­niveau (aktivierend oder deaktivierend).

Diese 3 Eigenschaften braucht es in der Führung

Die positiv-aktivierenden Emotionen sind entscheidend, um gut führen zu können. Die Basis dazu ist die Zuversicht als verinner­lichte Erwartungs­haltung, eine Erwartungs­emotion. Gepaart mit den beiden positiv-aktivierenden Emotionen Freude und Begeisterung kann eine starke Positivität im Unternehmen erreicht werden.

Zuversicht

Zuversicht ist stärker als Hoffnung. Mit Hoffnung «hoffen» Sie, dass Sie es schaffen. Mit Zuversicht «sehen» und «wissen» Sie, dass Sie es schaffen. Die Wort­zusammen­setzung sagt es schon: «zu» und «Sicht». Wir bewegen uns «zu» dem hin, das wir «sehen». Die gibt Ihnen als Führungs­kraft eine starke positive Aus­strahlung. Und die kann und soll immer noch stärker und konstanter werden.

Freude

Freude sieht man direkt und steckt an: ein Lächeln, ein frohes Lachen, eine freudige Stimmung im Raum. Freuen Sie sich an den positiven Eigenschaften Ihrer Mitarbei­tenden, an kleinen und grossen Erfolgen. Haben Sie Vorfreude, schon bevor etwas da ist, denn dies stärkt wiederum die Zuversicht. Und zeigen Sie Mit­freude, indem Sie an der Freude Ihrer Mitarbei­tenden teilnehmen. So zeigen Sie Einfühlungs­vermögen und werden empathisch wahr­genommen.

Begeisterung

Begeistert zu sein, ist weit mehr, als froh zu sein. Begeisterung zeigt sich durch Enthusiasmus. Sie hat eine enorm starke Anziehungs- und Ausstrahlungs­kraft. Denn Begeisterung setzt immer auch Bedeutsam­keit und Relevanz für uns voraus, die wiederum einen höheren Sinn schafft. Führen durch Begeisterung ist in unserer (Sinn-) Gesellschaft einer der ganz grossen Erfolgs­faktoren in der Unternehmens­führung.

Positivität im Führungs­alltag leben

Verankern Sie die Positivität im Führungs­alltag von Ihnen und Ihren Führungs­kräften. Lassen Sie auch negative Emotionen zu: ansprechen, besprechen, verarbeiten. Niemand soll sich verstellen müssen. Die Positivität gegenüber dem Negativen jedoch deutlich mehr Raum, damit sie wachsen und sich ausbreiten kann.

Machen Sie die Positivität zum all­täg­lichen Thema, indem Sie es vorleben, ansprechen und es einfach tun. Führen Sie ein einfaches Positivitäts­tagebuch. Notieren Sie sich täglich vor dem Feier­abend drei Dinge, die heute positiv waren oder generell positiv sind.

Wie gut leben Sie und Ihre Führungs­kräfte die Positivität? Wie sieht Ihre Führungs­kultur aus? Welche Heraus­forde­rungen haben Sie in Ihrer Führungs­arbeit?

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Quelle: Artikel auch erschienen auf it-markt.ch, Bild: benzoix/freepik