Vertrauen führt – die 3 Erfolgsfaktoren zur Vertrauenskultur

Nur wer mit Vertrauen führt, kann erfolgreich sein. Jedoch kaum etwas schwieriger als das. Wir zeigen, warum das in der Führungs­arbeit derart anspruchs­voll ist und wie es dennoch erfolgreich gilt, die Vertrauens­kultur aufzu­bauen.

Der Coronavirus macht die aktuelle Lage schwierig. Bleiben Sie gesund! Gerade deshalb ist es jetzt umso wichtiger, unternehmerisch auch nach vorne zu schauen und Stillstand unbedingt zu vermeiden. Dieser Artikel dient Ihnen als Hilfestellung und Impuls.

Warum haben wir Angst, zu vertrauen? Es herrscht mehr denn je Angst: über die Zukunft, das Unternehmen, persönliche und familiäre Probleme – Angst überall, wo man hinschaut. Angst ist der mächtigste Treiber von uns Menschen.

Gegen Angst hilft letztlich nur eines: Vertrauen. Nur haben die Aller­meisten verlernt, zu vertrauen. Weil viele verlernt haben, zu glauben. Wer glaubt, der vertraut.

Wie sehr glauben Sie an sich? Wie sehr glauben Sie an Ihre Mitarbei­tenden und deren guten Absichten, Stärken und ihr Commit­ment? Wie sehr glauben Sie an die Strategie und das Geschäfts­modell Ihres Unternehmens, wenn Sie fünf Jahre in die Zukunft blicken?

Die mächtigste aller Wirkungs­ketten: Glaube – Angst – Selbst­bewusst­sein – Selbst­vertrauen – Vertrauen in andere

Angst ist der mächtigste Treiber – und Vertrauen ist die stärkste Währung, die es gibt. Ohne Vertrauen in sich selbst, echtem Selbst­vertrauen, kann man auch anderen kein echtes Vertrauen geben. Hierzu muss man sich erstmal selbst kennen, das Bewusst­sein von sich selbst erlangen, eben echt selbst­bewusst sein.

„Wer nicht richtig vertraut, wird auch kein Vertrauen bekommen.“

Sie wissen es selbst, wie schnell und wie einfach Vertrauen zerstört werden kann. Zu schnell hat man sich Eigen­schaften angewöhnt, die fatal sind:

  • Nicht richtig hinhören
  • Leistung selbst­verständ­lich finden
  • Undurchsichtig sein, verschweigen und taktieren
  • Feedback und Lob oberfläch­lich geben
  • Fehler verschleiern und nicht offen zugeben
  • Wort nicht halten, keine Taten folgen lassen
  • Vertrauensbrüche hinnehmen und damit tolerieren

Unsere Coachingpraxis zeigt, dass es letztlich drei Erfolgs­faktoren sind, mit denen Führung zu Vertrauen führt:

1. Beziehung aufbauen

Sie müssen sich erst einmal grundlegend interessiert sein. Sie müssen sich für Ihren Mitarbei­tenden als Menschen interessieren. Interessieren Sie sich für seine Persön­lich­keit. Was ihn interessiert, was nicht. Was er besser kann, was weniger.

Sie müssen stets aufmerksam und aktiv zuhören. Stellen Sie gezielt Fragen. Treten Sie in einen Dialog mit Ihrem Mitarbei­tenden und pflegen Sie diesen. Hören Sie nicht nur halb­herzig zu. Hören Sie genau hin und fragen Sie nach, um mehr zu erfahren.

Sie müssen echte Wert­schätzung zeigen. Dazu braucht es mehr als ein Lob oder ein Dankeschön. Echte Wert­schätzung ist immer sehr persön­lich gemeint, sehr konkret und von Herzen. Vielen fällt genau dies seit jeher schwer. Dabei kann das relativ einfach gezielt antrainiert werden, wie unsere Coaching­praxis zeigt.

2. Offenheit leben

Um echtes Vertrauen zu erlangen, müssen Sie sich öffnen und Rück­meldung geben. Sie erreichen Vertrauen nur, wenn Sie Feed­back geben und dies stets konstruktiv. Geben Sie Rück­meldungen stets direkt oder sehr zeitnah. Sprechen Sie nie in Du-Botschaften, sondern konsequent nur in Ich-Botschaften. Denken und sprechen Sie nicht problem­orientiert, sondern stets lösungs­orientiert.

Gestehen Sie eigene Fehler ein. Sprechen Sie dies bewusst und stets deutlich aus. Nur wenn Sie Ihren Mitarbei­tenden vorleben, wie offen Sie mit Ihren eigenen Fehlern umgehen, werden sie Ihnen ihr Vertrauen schenken. Mit der gelebten Lernkultur fördern Sie die Vertrauens­kultur.

3. Vorbild sein

Sie müssen vorleben, was sie erwarten. So ist entscheidend, dass sie Versprechen, Zusagen und Abmachungen stets einhalten. Sie müssen berechen­bar werden und bleiben. Nur wer sein Wort hält, ist glaub­würdig und damit vertrauens­würdig.

Seien Sie darauf bedacht, das Ihnen geschenkte Vertrauen niemals zu brechen. Damit etablieren Sie die Vertrauens­kultur als der gewichtigste Teil einer jeder Unternehmens­kultur. Nichts ist erfolgs­kritischer als Ihr Vertrauen in sich selbst, Ihr Vertrauen in Ihre Mitarbei­tenden und das Vertrauen Ihrer Mitarbei­tenden in Sie und Ihr Unternehmen.

„Nur eine starke Vertrauens­kultur führt zu grossem Geschäfts­erfolg.“

Wie haben Sie es mit dem Vertrauen in Ihre Mitarbei­tenden? Was funktioniert gut? Was sind Ihre Heraus­forde­rungen?

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Quelle: Artikel auch erschienen auf it-markt.ch, Bild: jcomp/freepik

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